Exkursion der Zehntklässler nach Dachau

Es ist schon ein großer Unterschied, ob man im Unterricht etwas über die Konzentrationslager der Hitlerzeit liest oder ob man selbst vor Ort ist – und genau da steht, wo Tausende Unschuldige ermordet wurden. Am 22. März 1933, wenige Wochen nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, wurde in Dachau bei München ein Konzentrationslager für politische Gefangene errichtet. Es diente als Modell für alle späteren Konzentrationslager, war eine „Schule der Gewalt“ für die Männer der SS.

Mit zwei Bussen machten sich alle Zehntklässler am 3. Dezember 2014 auf den Weg zur KZ Gedenkstätte in Dachau. Dort angekommen fiel den Schülern zunächst die Größe des Lagers auf. Das kalte Wetter trug dazu bei, dass das Bild vom Lageralltag, das die zweistündigen Führungen mit vielen eindrücklichen Informationen vermittelten, noch authentischer wirkte. Schmale Gefängniszellen, die Schlafbaracken, die Sicherungsanlagen, die Erschießungsmauer und natürlich der separate Krematoriumsbereich – gemeinsam mit den Infotafeln der Ausstellung und dem Film boten sich Eindrücke, die sicher bleiben werden und auch sichtbar bei einigen Schülern Spuren hinterließen.

Während frühere Jahrgänge gelegentlich das KZ Natzweiler-Struthof im Elsass besuchten, soll dieser Besuch der Anfang einer Tradition sein: Zukünftig sollen alle 10. Klassen am Anfang des Schuljahres die Exkursion nach Dachau machen, gefördert mit Mitteln des Fördervereins.

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